Wellness-Solutions

Muskuläre Dysbalancen gehören zu den häufigsten Schmerzursachen im Therapiebereich. Werden sie nicht ernst genommen und rechtzeitig behandelt, können sich die Muskeln weiter zu praktisch infunktionellen Muskelknoten (Myogelosen) verhärten, über Triggerpunktbildung innerhalb sogenannter Myofascialketten über den ganzen Körper Ausstrahlungsschmerzen hervorrufen oder sogar in weiterer Folge Entzündungen im überbelasteten Bereich verursachen und zu Knochen- und Knorpelschädigungen (Skoliose, Arthrose, Bandscheibenschäden, etc.) führen.

Allerdings gilt es zu beachten, dass nicht alle Muskeln, die schmerzen, auch wirklich verkürzt sind (z.B. deuten Nackenschmerzen trotz hängender Schultern auf eine verkürzte Brustmuskulatur und eine zu schwache Schulter-Nackenmuskulatur hin. Würde man nun regelmäßig den Nacken mit Massagen lockern, würde sich das Problem auf Dauer nur noch verschlimmern, da die Muskulatur ohnehin bereits zu schwach ist. Der verkürzte Brustmuskel hingegen schmerzt eher selten, ist aber therapeutisch von großer Bedeutung).

Aus diesem Grund ist es wichtig, neben bekannten tonussenkenden Therapien auch tonussteigernde Therapien zu beherrschen.

Ein weiteres wichtiges Beispiel für tonussteigernde Behandlungsmethoden ist die Wettkampfvorbereitung von Sportlern oder die Therapie nach langer Ruhigstellung.

Tonussteigernde Methoden charakterisieren sich durch höhere Arbeitsgeschwindigkeiten und stärkere Intensität, was in kurzen Intervallen starken Zug auf die Muskelfaserspindeln und –faszien überträgt, wodurch sich der Muskel über eine reflektorische Steuerung zu kontrahieren beginnt und somit den Tonus erhöht.

Weiters können natürlich auch über gezieltes Training und Elektrotherapie entsprechende Reize gesetzt werden.