Massagearten
Akupunktmassage (Penzel)
…ist eine sehr sanfte Methode und basiert auf der chinesischen Energielehre.
Das Ziel der APM ist der Ausgleich zwischen Yin und Yang und der freie, ungehinderte Fluss der Energie im Körper. Diese Energie fließt innerhalb von Bahnen (Meridianen) - welche mittlerweile auch wissenschaftlich belegt sind - durch den Körper und kann durch unsere Lebensweise gestaut, blockiert oder schlecht verteilt sein.
Die Akupunktmassage kann praktisch jedes Leiden positiv beeinflussen und hat auch in Österreich nur wenige, rechtliche Kontraindikationen, da nach der chinesischen Lehre jeder Erkrankung eine Energieflussstörung zugrunde liegt.
Die Ergebnisse und Fortschritte nach Behandlungen sind immer wieder aufs Neue erstaunlich, besonders in Kombination von APM mit zusätzlichen Techniken. Oft reichen schon wenige APM-Sitzungen aus, um deutliche Verbesserungen oder sogar Beschwerdefreiheit zu erzielen!
Ähnlich wie bei reflektorischen Techniken hat auch die APM eine Nachreaktionszeit von etwa 48-72h, in der sich “der Körper nimmt, was er braucht“ um das Ungleichgewicht auszuregulieren! Auch wenn viele Menschen weniger davon spüren, können sich in diesem Zeitraum deutliche Reaktionen wie Überdrehtheit, Niedergeschlagenheit, Redseligkeit, Nachdenklichkeit, das Hochkommen alter, unaufgearbeiteter Erinnerungen, Traurigkeit oder Lachanfälle manchmal sogar im schnellen Wechsel zeigen. Besonders bei Menschen, welche seit längerer Zeit mit einer latent vorhandenen Erkrankung kämpfen, ist es möglich, dass diese innerhalb der Reaktionszeit kurz ausbricht und dann komplett abklingt. Falls die Symptome länger anhalten, hat die Erkrankung keinen Zusammenhang mit der APM. Deshalb ist es anzuraten, eine Krankheit innerhalb von 48 Stunden nach der Behandlung nicht medikamentös zu unterdrücken, es sei denn, es besteht eine gesundheitliche Notwendigkeit (hohes Fieber).
Die übliche Reaktion nach einer APM ist aber in der Regel ein ausgesprochen entspanntes Gefühl innerer Ruhe und manchmal leichte, angenehme Müdigkeit. Aus diesem Grund ist es auch empfehlenswert, nach einer APM (wie bei allen Massagetechniken) ein wenig Zeit einzuplanen, um etwas nachzuruhen. Am wirksamsten sind Massagen generell abends, wenn keine weiteren Termine mehr anstehen.
Bindegewebsmassage (Dicke)
… Diese Methode regt die Durchblutung (Regeneration) vor allem der oberen Hautschichten an und vermag neben Spannungsschmerzen über Reflexzonen der Haut auch Organprobleme zu behandeln. Das System funktioniert dabei, wie erwähnt, durch reflektorische Steuerung über das Rückenmark (siehe organische Beschwerden).
Auch in der Bindegewebsmassage wird ein genauer Befund der Haut am Rücken erstellt, woraus Rückschlüsse für die Therapie abgeleitet werden.
Die BGM unterliegt dabei einem bestimmten Behandlungsaufbauschema, welches beschwerde- und patientenkonstitutionsabhängig ausgebaut und adaptiert wird.
Die Therapie wird häufig im Sitzen angewendet (kann auch im Liegen angewendet werden) und verzichtet gänzlich auf Öl, um mittels an der Haut entlanggezogenem Finger einen therapeutischen Zug- bzw. Schneidereiz an entsprechenden Zonen zu setzen. Dieses therapeutische Schneidegefühl, das sowohl die vermehrte Durchblutung als auch den reflektorischen Reiz bewirkt, macht die BGM nicht gerade zur entspannendsten Technik, obwohl es ihr eine hohe Effizienz und Wirksamkeit verleiht.
Fußreflexzonenmassage (Hanne Marquardt)
Die Fußreflexzonenmassage ist eine bereits jahrtausendealte Technik (dies belegen sogar altägyptische Abbildungen), die auf zwei Schienen von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Auf diese Weise hat sie bis heute überlebt und wurde immer weiterentwickelt. Zum einen wurde Sie als hohe Kunst in der Gelehrtenkaste des Hofstabes weitergegeben, eine vereinfachte Methode verbreitete sich später auch im Volk und wurde mündlich überliefert. Die Fußreflexzonenmassage ist ein gutes Beispiel für Erfahrungs“wissenschaften“ ohne medizinisch klar belegbare Grundlagen, denn auch, wenn es viele Vermutungen und Erklärungsansätze gibt…vollkommen erklärbar ist die Wirkung weder über Meridiane, noch über nerval-reflektorische Zusammenhänge oder Sonstiges…und dennoch wirkt sie hervorragend, selbst bei “Ungläubigen“! |
Die Technik ist heute weit verbreitet, weitgehend anerkannt und findet sogar in medizinischen Kuranstalten und Krankenhäusern Anwendung.
Der zentrale Ansatz ist die Projektion des menschlichen Abbildes (Homunculus) in ein formenähnliches Körpergebilde – in diesem Fall die Füße (weitere Möglichkeiten: Handreflexzonenmassage, Ohrreflexzonenmassage, Gesichtsreflexzonenmassage, etc.). Durch das Behandeln jeweiliger Reflexzonen an den Füßen können der ganze Körper (Marquardt-System: Ausnahmen: Unterschenkel, Unterarme und Hände) und somit auch organische Probleme behandelt werden. Da der Fuß den gesamten Körper repräsentiert, können auch bei der Fußreflexzonenmassage beinahe alle Erkrankungen positiv beeinflusst werden…aber machen Sie sich einfach Ihr eigenes Bild davon!
Klassische (Heil-)Massage
…ist weit verbreitet. Mittels Streichungen, Schüttelungen, Knetungen, Drückungen, Friktionen, Rollgriffen und Klopfungen werden Verspannungen gelöst, Schmerzen gelindert und die Durchblutung angeregt, was zu dem ganz speziellen Wohlfühl-Effekt der klassischen Massage führt. Sie bildet die Basis in jeder physikalischen Therapie und wird gerne im Wellnesssektor angewendet. Durch den Zug und die Walkungen an Haut, Bindegewebe und Muskulatur werden außerdem Verklebungen gelöst und über die Abgabe von Histamin aus den Mastzellen und anderen Entzündungsmediatoren die lokale Immunlage verbessert. Darüber hinaus werden Endorphine freigesetzt, welche schmerzlindernd wirken und bekannter Weise körpereigene Glücklichmacher sind. Weiters wird der Massagereiz im Körper schneller weitergeleitet als bestehende Schmerzreize, weswegen diese blockiert und Schmerzen gelindert werden (Gate-Control-Mechanismus). Dieser Vorgang wirkt wiederum ausgleichend auf das vegetative Nervensystem und entspannt somit die Muskulatur. Über reflektorische Reize wird der Muskeltonus zusätzlich gesenkt.
Eine der wichtigsten Effekte in der Massage ist natürlich der Entspannungseffekt – durch die Hemmung der Ausschüttung von Stresshormonen wie Kortisol und Adrenalin wird neben einem entspannenden Effekt auch die generelle Immunabwehrlage verbessert. Da die Massage in diesem Zusammenhang auch angstlösend und stimmungserhellend wirkt, ist Sie auch eine wertvolle Ergänzung bei Angstsymptomatiken und Depressionen.
Kurzum…die klassische Massage kann sehr viel und hat zusätzlich einen ganz speziellen Mmmh…Effekt!
Lymphdrainage (Dr. Vodder)
…ist eine sehr sanfte Therapie und hilft bei Schwellungen nach Verletzungen, Operationen, aufgeschwemmten Körperpartien und zur Teintverschönerung. Darüber hinaus wird über die Stimulierung des Lymphsystems das Immunsystem angeregt und schädliche Stoffe schneller abtransportiert. Lymphdrainage an sich kann aber auch einfach nur wohltuend und sehr entspannend sein. Lesen Sie mehr dazu in der Rubrik Überblick -> Schwellungsabbau.
Segmentmassage (Quilitsch)
…basiert auf dem gleichen Ansatz wie die Bindegewebsmassage, unterscheidet sich allerdings in der Behandlungstechnik und hat mehr Tiefenwirkung. Auch in der SM wird darauf hingearbeitet, einen reflektorischen Reiz zu setzen (siehe Verbesserung von organischen Beschwerden ). Die SM zeichnet sich durch Ihre vielfältige Grifftechnik, eine hohe Komplexität und sehr genaue anatomische Grundkenntnisse des Therapeuten aus. Auch diese Technik beginnt zunächst mit einer genauen Befundung des Rückens und leitet daraus Rückschlüsse für die Behandlung ab. Sie kann ebenfalls im Sitzen oder Liegen angewendet werden und verzichtet auch auf Öl, um einen entsprechenden therapeutischen Reiz setzen zu können. Allerdings hält sich die SM eher an krankheitsspezifische Behandlungsschemata und verzichtet auf ein grundlegendes Aufbauschema. Auch die SM ist eine hochspezifische und effiziente Behandlungsweise und somit der BGM nicht unähnlich.