Triggerpointtherapie ist keine sanfte, dafür aber eine hocheffektive Therapie. Sie wird eingesetzt, um sogenannte Triggerpoints zu lösen. Triggerpoints sind durch extreme Verbackungen und Verklebungen entstandene Punkte, die in fast jedem Gewebe vorkommen können (Haut und Bindegewebe, Muskeln, Periost, etc.). Triggerpoints haben die Eigenschaft, bei Druck auszustrahlen und unabhängig von normalen, physiologischen Strukturen (z.B. entlang von Nervenbahnen) Schmerzen in sogar weit entfernten Körperarealen auszulösen. So kann es geschehen, dass ein Triggerpoint in der Wade Kopfschmerzen auslöst oder ein weiterer im Oberarm Schmerzen in der Hand verursacht.
Durch die Auswirkungen unseres Alltagslebens auf den Körper finden sich bei jedem Menschen in der Regel zahlreiche Triggerpoints. Wichtig für die Behandlung sind allerdings nur jene, welche Schmerzbilder auslösen, die im Alltag belastend sind. Sie sind durch normale Massagegriffe nicht mehr zu lösen, da sie im Normalfall durch die starke Gewebsverbackung eine Durchblutung des darunterliegenden Gebietes nicht mehr zulassen, falls es sich um Triggerpoints in durchbluteten Geweben handelt.
Interessanterweise können manche Triggerpoints nur dann behoben werden, wenn der übergeordnete Triggerpoint gelöst wird. Egal,wo sich dieser Triggerpoint befindet, so ist er jedoch immer in derselben Myofascialkette (siehe myofascial-chain-theory) zu finden, wie die von ihm ausgelösten Triggerpoints.
Das Lösen von Triggerpoints kann zwar mitunter schmerzhaft und teilweise noch einige Tage danach spürbar sein, die Verbesserung der Triggerpointsymptomatik tritt dafür aber unmittelbar und anhaltend ein.